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HC Cramosina – EHC Wilen-Neunforn  5:4 (2:2|1:0|2:2) | Samstag, 07.03.2020 | 17:00 Uhr |  PdG in Bola Faido | 82 Zuschauer | Bericht: Daniel Dietschweiler

Vergangenen Samstag fand das zweite Spiel der Masterround um den Finaleinzug der 3. Liga Gruppe Ost in der Eisbahn von Faido statt. Nach der Niederlage im ersten Spiel gegen den EHC Engelberg- Titlis, hiess es für den EHC Wilen-Neunforn verlieren verboten um den Finaleizug noch realisieren zu können.

Während am Sonntag bereits das Spiel in Engelberg mit 5:2 für die Gegner endete, waren die Vorzeichen für die Thurgauer etwas getrübt. Doch die Männer um Trainer Jürg Wiesmann, welcher krankheitsbedingt zuhause bleiben musste, wusste dass sie ohnehin schon eine klasse Saison absolviert hatten und in diesem Spiel nichts zu verlieren hatten. Schliesslich war es in der laufenden Saison bereits das 22-Wettkampfspiel. Dementsprechend gingen die Wilen-Neunforn motiviert ans Werk.

Gut fünf Stunden vor dem Spiel nahm die Mannschaft den weiten Weg in das Tessin in den Angriff. Auch ein paar treue Fans begleiteten ihr Team, um dieses später lautstark zu unterstützen. Die Fans boten zum Einlaufen ihrer Helden nochmals eine Choreographie und begrüssten jeden Spieler lautstark. Auf dem Eis ging von Beginn an die Post ab und die ersten Chancen liessen nicht lange auf sich warten. Während die Einheimischen wie die Feuerwehr loslegten, schien sich bei dem ein oder anderen Wilener dann doch noch etwas Nervosität angesammelt zu
haben. So begann das Spiel für Wilen-Neunforn denkbar schlecht. Bereits in der 1. Minute musste man sich das erste Mal geschlagen geben, nach dem ein Spieler vom HC Cramosina völlig alleingelassen vor dem Tor zum Schuss kam. Bitter, denn so wünscht man sich keinen Start in ein Spiel in dem verlieren verboten war. Es brauchte anschliessend ein wie immer stark aufspielenden Matthias Schoop, der seiner Mannschaft wieder Hoffnung schenkte. Mit viel Kampf schoss er sein Team mit zwei Teffern innerhalb von zwei Minuten zurück ins Spiel und sogar vorübergehend in Führung. Diese Führung dauerte bis zur 13. Minute an, ehe die Tessiner den Ausgleich vor der Pause noch erzielten.

Auch im Abschnitt zwei gab es reichlich attraktives Eishockey zu bestaunen. So war es jetzt ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 24. Minute war es ein Wechselfehler der dem HC Cramosina einen Konter und die erneute Führung zum 3:2 einbrachte. Ausser Strafen und weiteren Chancen auf beiden Seiten, schaute im zweiten Abschnitt nichts zählbares mehr heraus.

Im dritten Drittel war es der HC Cramosina der die Führung weiter ausbauen konnte. Ganz zur Freude der einheimischen Fans. Der Einzug in das Finale schien für den EHC Wilen-Neunforn in weite Ferne gerückt zu sein. Das Auswärtsteam glaubte jedoch weiter an eine Wende und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Philipp Bucher, welcher an diesem Abend auch die Aufgabe des Coaches übernahm, wusste
nicht nur mit taktischen Finessen zu überzeugen. So netzte der Ligatopscorer in der 51. Minute des Spiels bereits zu 23. Mal in dieser Saison für den EHC ein und brachte damit wider Hoffnung in die eigenen Reihen. Um noch eine Chance auf den Titel zu haben, musste das Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen werden. Jetzt war die Moral gefragt und es wurde alles riskiert. Ohne Torhüter und einem zusätzlichen Feldspieler kam es wie so oft. Der Puck fand den Weg ins leere Tor. Somit war der Traum einer Finalteilnahme für den EHC Wilen-Neunforn geplatzt. Der Anschlusstreffer in der letzten Minute zum 5:4 durch Georg Lieber war nur noch Resultatkosmetik.

Auch wenn der ganz grosse Traum ausblieb, fand die Stimmung in der Eissporthalle Faido keinen Abbruch! Wie auch Simon Bührer im anschliessenden Interview zu erkennen gab, eins wollen wir uns natürlich nicht nehmen lassen liebe FANS & ZUSCHAUER, liebe SPONSOREN, liebe HELFER und alle die wir hier vergessen haben: VIELEN DANK FÜR EINE TOLLE, GENIALE, UNVERGESSLICHE, SPORTLICH ERFOLGREICHE SAISON 2019/2020.