Glarner EC – EHC Wilen-Neunforn 4:7 (2:2, 2:0, 0:5), 124 ZuschauerInnen
von Philipp Aerni.
Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt und Derbysieg gastierte der EHC Wilen-Neunforn in Glarus. Trotz WEGA konnte die Mannschaft um Headcoach «Grischa» eine schlagkräftige Truppe stellen. Besonders hervorzuheben gilt es dabei die Anwesenheit der Ur-Weinfelder Wüthrich, Wipf und Fehlmann, welche sich trotz Heim-Messe nicht zu schade waren, die beschwerliche Reise nach Glarus auf sich zu nehmen. Zudem durfte der neu verpflichtete Wipf einen geglückten und erfolgreichen Einstand beim EHCWN feiern, welcher nach seinem «Lizenzdebakel» im ersten Saisonspiel einige Male aufblitzen liess, weshalb der EHCWN ihn zur Verstärkung des Meisterteams geholt hat. Das Spiel war geprägt von extrem schwierigen Aussenbedingungen, denn vor lauter Nebel war es für die Spieler nur schwer möglich, den Puck oder die eigenen Mitspieler zu erkennen.
Die Spieler wussten, dass es in Glarus keine leichten Siege zu holen gibt und entsprechend konzentriert in die Partie starten mussten. Nichtsdestotrotz geriet der EHCWN wie schon im ersten Saisonspiel auch in Glarus früh mit 0:1 ins Hintertreffen. Diesen Rückstand münzten Wipf und Fehlmann jedoch innert 14 Sekunden in eine 2:1 Führung um. In der Folge plätscherte das Spiel im Nebelwald der GLKB vor sich hin, bis Glarus kurz vor Drittelsende den Ausgleich erzielen konnte.
Im zweiten Drittel machte der Nebel und die schlechte Eisqualität dem EHCWN immer mehr zu schaffen. Konsequenz davon war ein 2:4 Rückstand zur zweiten Drittelspause. Auch ein zwischenzeitlicher Torhüterwechsel (Debut von Epprecht beim EHCWN) brachte den Männern von Coach «Grischa» nicht den gewünschten Impuls. Einzige Folge von dieser Rochade war die Verletzung von Dietschweiler. Es bleibt zu hoffen, dass die Blessur von Meisterkeeper Dietschweiler nicht allzu gravierend sein wird.
Nach einer heftigen Kabinenansprache des Trainers und mit neuen Sturmformationen startete der EHCWN mit zwei kleinen Bankstrafen undiszipliniert ins Schlussdrittel. Besonders Philipp Bucher schien die zweiminütige Auszeit gut getan zu haben, da er in der Folge wie verwandelt auftrat. Der EHCWN drehte den 2:4 Rückstand innerhalb von 2 Minuten und 11 Sekunden in eine 6:4 Führung durch Tore von Wipf, Lieber und Bucher (2). Nach gut 50 Minuten sorgte Fehr bereits für den Schlussstand von 4:7 nach einer sehenswerten Kombination.
Weder Nebel noch Gegner konnten den EHCWN in Glarus aufhalten, womit der EHCWN auch nach zwei Spielen seine weisse Weste wahrt. Die kommenden Gegner dürften von der Stärke des EHCWN bereits wieder gewarnt sein.