von Nino Fehr

EHC Winterthur – EHC Wilen-Neunforn 3:8 (0:4, 2:1, 1:3), 5. November 2022, Eishalle Deutweg

Wer sich vor dem Spiel zwischen unserem EHC Wilen-Neunforn und dem EHC Winterthur die Tabelle anschaute, hätte davon ausgehen können, dass diese Affiche knapp würde. Winterthur konnte die ersten vier Spiele der Saison allesamt gewinnen und war Wilen-Neunforn, welches ebenfalls seine fünf ersten Spiele für sich entscheiden konnte, in der Tabelle knapp auf den Fersen. Vor dieser Ausgangslage standen sich die beiden Top-Teams der 3.Liga Gruppe Ost am Samstagabend im Deutweg gegenüber.

Bereits vor dem Spiel war die Anspannung in der Garderobe der Gäste deutlich zu spüren. Die Spieler waren entsprechend heiss, sich endlich auf das Eis begeben zu können, um die rund 45 angereisten Anhänger des gepflegten Eishockeys auf den Rängen zu begeistern.

Nach nur 4 gespielten Minuten musste der langjährige Leistungsträger der gegnerischen Mannschaft, Sven Kühni, für zwei Minuten in die Kühlbox. Eine erste Gelegenheit also für unser Power-Play, das Spielresultat in die richtige Richtung zu lenken. Nachdem die Scheibe einige Male kontrolliert zwischen den Mannen zirkulierte, fand Kurzbein seinen Mitspieler Fehr. Dieser wiederum wusste, da im Training vielfach geübt, dass Aerni bereits am weiten Pfosten lauern würde. So spielte Fehr den Puck praktisch blind ab und Aerni brauchte nur noch zur 1:0 Führung einzuschieben.

Von diesem Zeitpunkt an hatte das Team um Captain Alain Bucher das Spiel vollends unter Kontrolle und dominierte den Verlauf des ersten Drittels nach Belieben. So erhöhten Müller in der 9. Minute auf 2:0, Kurzbein in der 14. Minute, nach sehenswerter Kombination, auf 3:0 und Schoop im Power-Play kurz vor der Sirene auf 4:0. Mit diesem Zwischenstand ging es ab in die Kabine, wo Trainer Gugi Erni sein Team nach einem Pausentee auf den nächsten Abschnitt einschwor. Hinten clever weiterspielen und vorne erneut zuschlagen, lautete die Devise.

Optimal eingestellt ging es dann für die Gelb-Schwarzen weiter. Schoop, auf Zuspiel von Bucher und Bucher, konnte zwischenzeitlich gar auf 5:0 erhöhen. Doch nun erwachten auch die Eulachstädter aus dem vorgezogenen Winterschlaf. Nur dank des mirakulös haltenden Goalis, Daniel Dietschweiler, welcher von einer rund 6-wöchigen Verletzungspause zurückkehrte, blieb es lange Zeit beim 5:0. Das Spiel wurde hitziger und der sonst so ruhige Steve Wüthrich konnte für einmal seine Äusserungen gegen den Unparteiischen nicht zurückhalten, woraufhin er zu einer 10-minütigen Disziplinarstrafe verknurrt wurde. Am Ende des zweiten Drittels gelang es Winterthur dann tatsächlich, die Treffer 1 und 2 für ihre Farben zu erzielen, die Pausensirene für Wilen-Neunforn kam also rechtzeitig.

Im letzten Abschnitt gelang es dem Leader der Tabelle dann wieder das Zepter voll in die eigene Hand zu nehmen. Erneut Schoop (Hattrick) und Hauser erhöhten zum 7:2, womit auch der letzte Funke Hoffnung bei den Gastgebern erloschen war. Die Tore von Fehr zum 8:2 und Kern zum 8:3 gerieten somit eher zur Nebensache.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Team von Trainer Erni mit dieser taktischen und mentalen Einstellung, einem solchen Rückhalt im Tor und der gezeigten Effizienz beim Abschluss zu Recht weiterhin von der Spitze der Tabelle grüsst. Es stellt sich die Frage, wer diesen Zug, der nun so richtig ins Rollen gekommen ist, auf dem Eis stoppen soll.

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