Quali-Playoffspiel: EHCWN – EHC Crocodile Flyers 3:1 (1:0/0:0/2:1), Do, 16.02.2023, 20.15, Kunsteisbahn Frauenfeld, 133 Zuschauer

Quali-Playoffspiel: EHC Crocodile Flyers – EHCWN 3:5 (1:0/0:3/2:2), So, 19.02.2023, 18.15, Güttingersreuti Weinfelden, 190 Zuschauer

von Philipp Wüger

Am Donnerstag startete der EHC Wilen-Neunforn in die Playoffs der Saison 2022/2023. Das erste Spiel war zugleich Heimspiel und Derby: Beim Gegner handelte es sich nämlich um den EHC Crocodile Flyers aus Weinfelden. Entsprechend viele Zuschauerinnen und Zuschauer sassen auf den Rängen um das erste Spiel der best of three Serie mitzuverfolgen.  

Zu Beginn des Spiels tasteten sich beide Teams ein wenig ab, bis in der 11. Spielminute Marco Kurzbein das Score mit einem sehenswerten Solo eröffnete, das im eigenen Drittel startete und im Netz in der weiten Ecke des Tores der Flyers endete. Das sollte der Start in eine von vielen Nicklichkeiten und Strafen geprägte Serie sein. In der Folge fielen bis zum Anfang des dritten Drittel keine Tore mehr. Das Spiel war weitestgehend ausgeglichen, wobei die Wiler deutlich mehr Strafen kassierten, was aber Daniel Dietschweiler mehrfach die Möglichkeit gab, mit herausragenden Paraden seine Klasse unter Beweis zu stellen. Kurz nach der 2. Drittelspause konnten die Weinfelder jedoch den Ausgleichstreffer erzielen und witterten eine Möglichkeit, sich ihren ersten Sieg in den Playoffs zu holen. Wilen-Neunforn musste sich steigern, was die routinierte Mannschaft auch tat. In der entscheidenden Phase zogen die Wiler mit zwei Toren davon. Das eine Tor erzielte Georg Lieber, der nach Pause nach einem taktischen Schachzug von Trainer Felix Erni aus der Verteidigung auf den Flügel beordert wurde, auf Pass von Andreas Wipf und das andere nach einer herrlichen Kombination abgeschlossen von Philipp Bucher in der neu gebildeten ersten Linie mit Nino Fehr und Matthias Schoop. Das 3:1 in der 53. Minute sollte dann auch der Endstand sein, denn der EHCWN konnte den Angriffen der Flyers am Ende souverän widerstehen.

Im zweiten Spiel vor Heimpublikum und mit dem frühzeitigen Aus vor Augen starteten die Weinfelder mit viel Energie in die Partie. Daraus schlugen sie dann auch in der 9. Spielminute Kapital und gingen mit 1:0 in Führung. Auch in der Folge fand das Team aus Wilen nicht zu seinem Spiel, konnte den Schaden aber begrenzen und das Resultat mit in die erste Pause nehmen. Doch im zweiten Abschnitt war eine Reaktion nötig, welche wie so häufig in dieser Saison auch kam. Die Wiler steigerten das Tempo und die Genauigkeit in ihrem Spiel und einmal mehr war es dann der Topscorer aus der Qualifikation, Philipp Bucher, der zuerst in der 24. auf Zuspiel von Patrick Hangartner den Torhüter nach einem schnellen Vorstoss aussteigen liess und der knapp sechs Minuten später nach einer Druckphase den Puck mit einem gezielten Schuss im weiten Eck unhaltbar versenkte. Und nur kurz darauf hämmerte Thomas Müller von der blauen Linie die Scheibe zum dritten Mal ins Netz hinter dem Goalie der Flyers, welchem die Sicht von einem Wiler genommen wurde, und baute damit denn Vorsprung auf zwei Tore aus. Anschliessend folgten nur noch Strafen, die aber keine Änderung des Spielstandes zur Folge hatten. Mit einer 1:3 Führung und etwas nassem Eis starteten die beiden Teams ins letzte Drittel, wobei die Weinfelder dann gleich in der ersten Minute von einem unglücklichen Scheibenverlust profitieren konnten, um auf 2:3 zu verkürzen. Es folgte ein reger Schlagabtausch in einem wieder vollkommen offenen Spiel und erneut waren es die Flyers, die nach einer weiteren Strafe gegen den EHCWN im Powerplay zum Ausgleich trafen. Das Momentum schien ganz auf der Seite der Weinfelder zu sein, doch einmal mehr zeigte das Playoff-erprobte Team um Captain Alain Bucher eine Reaktion. Nach einem erneuten schnellen Gegenstoss schob Matthias Schoop nach einem Doppelpass wie aus dem Bilderbuch mit eben genanntem Captain die Scheibe ins Tor. Das Ganze knapp 4 Minuten vor Schluss, der Sieg zum Greifen nah. Doch die Wiler brachten sich mit einer weiteren Strafe erneut selber in Bedrängnis, jedoch blockte im darauf folgenden Powerplay Nino Fehr selbstlos einen Schuss von der blauen Linie. Dies verhinderte nicht nur einen möglichen Gegentreffer, sondern eröffnete ihm die Möglichkeit, alleine aufs Tor zu ziehen, welche ihm nur kurz darauf mit einem Foul genommen wurde. Die Verantwortung des darauf ausgesprochenen Penaltyschusses übernahm Philipp Bucher und dieser verwandelte eiskalt und äusserst sehenswert zum 3:5 Endstand.

Am Ende setzte sich die Mannschaft mit mehr Klasse und Playoff-Erfahrung, nämlich der EHCWN, in einer umkämpften Serie mit 2:0 doch erwartungsgemäss durch.

Die Saison geht am kommenden Wochenende zu Hause weiter, wobei Gegner und Datum noch unbekannt sind.

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