EHC Schaffhausen vs. EHC Wilen-Neunfron 6:4 (3:0, 1:1, 2:3), Samstag, 25.10.2025 17:45 Uhr, IWC Arena, Schaffhausen, 207 Zuschauer
Nach dem verdienten Auswärtssieg in Arosa reiste der EHC Wilen-Neunforn mit breiter Brust in die IWC-Arena zum Duell mit dem EHC Schaffhausen. Trotz einiger verletzter und angeschlagener Spieler wollte das Team von Coach Steve Wüthrich an die solide Leistung aus dem Bündnerland anknüpfen und weitere wichtige Punkte im Kampf um die Playoffplätze einfahren.
Doch die Hausherren erwischten den deutlich besseren Start. Innerhalb von knapp zwei Minuten – zwischen der 15. und 17. Spielminute – trafen die Schaffhauser gleich dreimal und legten damit früh den Grundstein für ihren Sieg. Die Gäste aus Wilen-Neunforn hielten kämpferisch dagegen, fanden aber im ersten Drittel kein Rezept gegen die kompakt stehende Defensive und den stark aufspielenden Torhüter der Gastgeber. Lukas Epprecht, der Schaffhauser Schlussmann, war bis in die Zehenspitzen motiviert – kein Wunder, stand er doch gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus der Kantonshauptstadt zwischen den Pfosten.
Auch im Mittelabschnitt blieb das Bild zunächst unverändert: Schaffhausen erhöhte auf 4:0, ehe Cédric Fehlmann auf Zuspiel von Matthias Schoop für den ersten EHCWN-Treffer sorgte. Fehlmann konnte es dabei nicht lassen, den ehemaligen Torhüter mit der einen oder anderen verbalen Bemerkung zu traktieren – offenbar mit Wirkung: Epprecht wirkte im weiteren Spielverlauf zunehmend unsicher, und die Wüthrich-Truppe fand immer besser ins Spiel. Die Partie wurde nun generell körperbetonter, was sich in mehreren kleinen Strafen auf beiden Seiten widerspiegelte.
Im Schlussdrittel zeigte der EHCWN dann Charakter. Schoop traf kurz nach Wiederanpfiff zum 4:2, doch die Schaffhauser stellten den alten Vorsprung umgehend wieder her und erhöhten auf 6:2. Statt sich aufzugeben, startete der EHCWN eine eindrucksvolle Aufholjagd: Schoop und erneut Fehlmann verkürzten in der Schlussphase noch auf 6:4 – mehr lag trotz grosser Chancen und einem starken Finish aber nicht mehr drin.
Trotz der Niederlage bleibt der Einsatz und der Teamgeist hervorzuheben. Nach einem schwachen Startdrittel bewies der EHCWN Moral und spielte sich im letzten Abschnitt noch einmal eindrucksvoll zurück ins Spiel.
Ein besonderes Lob verdient Matthias Schoop, der trotz eines eingeklemmten Nervs gleich zu Beginn des Spiels durchbiss, sein Team mit zwei Toren und einem Assist anführte und verdient zum besten Spieler der Partie gewählt wurde.
Insgesamt 207 Zuschauer verfolgten die Partie in der IWC-Arena und sorgten für eine tolle Stimmung, die dem Derby-Charakter würdig war.
Ein besonderer Dank gilt zudem den Unparteiischen Adrian Burkhart und René Krucker, die im Rahmen der „Week of the Referee“ des Schweizer Eishockeyverbandes (17.–26. Oktober 2025) im Einsatz standen. Diese Aktionswoche soll den Respekt und die Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichtern fördern – Werte, die an diesem Abend von beiden Teams spürbar gelebt wurden.
Ausblick: Gelegenheit zur Reaktion gibt’s bereits am Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 19:45 Uhr, wenn der EHCWN den EHC Wetzikon in der KEB Frauenfeld empfängt. Die Mannschaft will den Schwung aus dem Schlussdrittel mitnehmen, von Beginn weg wach sein und vor heimischem Publikum wieder punkten. Der EHCWN zählt dabei auf die lautstarke Unterstützung seiner Fans – gemeinsam zum nächsten Sieg!